Gerhard Merz: Gute Vorschläge für eine bessere hessische Bildungspolitik

Nach fast vierjähriger Arbeit hat der Hessische Landtag heute den Bericht der Enquetekommission „Kein Kind zurücklassen – Rahmenbedingungen, Chancen und Zukunft schulischer Bildung in Hessen“ abschließend beraten.

„Der Bericht beantwortet nicht jede Frage des Einsetzungsbeschlusses, aber er liefert eine Menge Material zur Beantwortung praktischer Fragen und zu konkreten Ansätzen bildungspolitischer und pädagogischer Praxis und zu den Chancen, die sich daraus ergeben“, erklärt der Obmann der SPD-Fraktion, Gerhard Merz. Die Kommission habe sich intensiv mit den gesellschaftlichen Voraussetzungen schulischer Bildung befasst und mit großer Akribie und enormem zeitlichen und intellektuellen Aufwand ausgelotet, wo konkretes Handeln möglich und notwendig sei.

Zur Weiterentwicklung von Schule müssen nicht alle Fraktionen in allen Punkten übereinstimmen. „Der Konsens oder gar der immerwährende Schulfrieden ist eine fragwürdige Kategorie und eine politische Fata Morgana“, betont Merz. Es gehe um Inhalte, gemeinsame Positionen und darum, gemeinsame Handlungsempfehlungen zu entwerfen. Ein roter Faden der Arbeit sei die Forderung nach multiprofessionellen Teams gewesen. Ein weiterer, dass sich Schule öffnen müsse – gegenüber gesellschaftlichen Gruppen, Trägern der Jugendarbeit, Betrieben und Verwaltungen wie auch außerschulischen Bildungsträgern, und ein dritter, dass es in Hessen einen immensen Bedarf an Fort- und Weiterbildung gebe. Deshalb gelte es in Zukunft die konkreten Handlungsempfehlungen sukzessive umzusetzen. „Die Kreidezeit ist zu Ende.“