Sommertour der Sozialdemokraten: Die Jugendherberge

Erstes Ziel war die ehemalige Jugendherberge

Im Rahmen ihrer Sommertour besuchten Mitglieder und Freunde der Zwingenberger SPD, darunter Ortsvereinsvorsitzender Peter Kaffenberger und die stellvertretenden Ortsvereinsvorsitzenden Daniel Unruh und Dr. Regina Nethe-Jaenchen am Freitagnachmittag die ehemalige Carl-Ulrich-Jugendherberge in der Langen Schneise. Als Gast begrüßten die Zwingenberger Genoss*innen Sven Wingerter, SPD-Direktkandidat des Kreises Bergstraße bei der Bundestagswahl am 26. September.

Bereits seit 1928 steht die Jugendherberge auf den Grundmauern der ehemaligen Oberburg und der Zehntscheuer aus dem Mittelalter. Gerade für Sozialdemokraten hat die Jugendherberge einen besonderen historischen Bezug, denn sie wurde nach Carl Ulrich benannt, einem Weggefährten von August Bebel, einem der Gründer der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei. Carl Ulrich war einer der ersten sozialdemokratischen Landtagsabgeordneten des Großherzogtums Hessen-Darmstadt und von 1919 bis 1928 Ministerpräsident des Volksstaates Hessen.

Die exponierte Lage der Jugendherberge bietet Besuchern einen wunderschönen Ausblick auf Zwingenberg und macht sie zu einem prägenden Gebäude unserer Stadt. Viele Zwingenberger*innen verbinden auch persönliche Erinnerungen mit der Jugendherberge, so auch einige der teilnehmenden Genoss*innen, die von Aufenthalten während ihrer Schulzeit berichteten. Der große Saal wurde wegen seiner Akustik regelmäßig von Chören und Orchestern für Proben genutzt. Daneben gibt es noch einen kleineren Aufenthaltsraum im Nebengebäude sowie zwei Speisesäle. Aus finanziellen Gründen wurde die Zwingenberger Jugendherberge Ende 2020 geschlossen, sehr zum Bedauern der Zwingenberger SPD. Das sanierungsbedürftige historische Gebäude soll nun verkauft werden.

Die Jugendherberge ist nicht nur attraktiver Ansichts- und Aussichtspunkt, sondern war auch immer ein wichtiger sozialer Begegnungsraum für Zwingenberg und seine Gäste. Um die zukünftige Nutzung der Jugendherberge im Sinne unserer Kommune beeinflussen zu können, wurde der Magistrat von der Stadtverordnetenversammlung beauftragt, Verkaufsverhandlungen mit dem Deutschen Jugendherbergswerk aufzunehmen. Dabei legen die Stadtverordneten Wert darauf, dass für die abschließende Entscheidung insbesondere die Wirtschaftlichkeit berücksichtigt und ein Nutzungskonzept vorgelegt wird. Die SPD begrüßt die Aufnahme der Verkaufsverhandlungen und hofft auf ein finanzierbares Ergebnis. Vielleicht lässt sich dann auch unser Wunsch nach einer „Begegnungsstätte für Jung und Alt“ verwirklichen!

Dr. Regina Nethe-Jaenchen